Wir alle nutzen Siri mehr oder weniger im Alltag. Für die einen ist es Spielerei, für die anderen eine echte Hilfe. Was die meisten aber stören könnte, ist die Verzögerung zwischen Sprachbefehl und deren Ausführung. Grund dafür ist die Verbindung zwischen dem iOS-Gerät und den Apple-Servern. Siri benötigt bekanntermaßen eine Internetverbindung und das selbst, wenn man nur den Timer stellen möchte. Ziemlich unnötig, wie wir finden. Das haben sich auch die Verantwortlichen der Wearables-Abteilung von Chip-Gigant Intel gedacht. Laut einem Bericht von Quartz planen die Amerikaner eine Spracherkennungssoftware, die mit einem eigenen Chip zusammenarbeitet und keine Datenverbindung benötigt. Intel Wearables-Chef Mike Bell äußerte sich so:
Wie ärgerlich ist es, wenn man im Yosemite (Nationalpark in der Nähe von Sacramento, Kalifornien, Anm. d. Red.) ist und der persönliche Assistent nicht funktioniert, weil man keine Internetverbindung bekommt? […] “Es ist okay, wenn keine Reservierung für das Abendessen gemacht werden kann, weil das Telefon keine Verbindung zur Cloud bekommen kann. Aber warum ist es nicht möglich Google Maps auf dem Handy zu öffnen oder das Gerät auf Lautlos zu stellen?”
Wo er Recht hat, hat er Recht. Aktuell wird die Software mittels eines Headsets getestet, in dem der Chip verbaut ist und mit dem Smartphone zusammenarbeitet. Damit sind die üblichen Wartezeiten von drei bis vier Sekunden pro Sprachbefehl hinfällig, zumindest für Kommandos, die eine interne Funktionen aktivieren soll. Für Abfragen von Wetterdaten, Sportergebnissen oder interessanten Orten ist natürlich weiterhin eine Internetverbindung von Nöten. In Zukunft soll die Technologie in Smartphones von bislang unbekannten Herstellern Einzug erhalten, um Apple und Google Paroli bieten zu können.
Auch Microsoft plant mit dem hauseigenen Dienst Cortana den Kampf gegen die beiden Elekronikriesen, wie wir vor wenigen Tagen berichteten.